Die Wildnis als Vorbild
Der Mittelpunkt im Leben eines Pferdes ist seine Herde. Pferde haben ein großes Bedürfnis nach sozialer Nähe und gleichzeitig benötigen sie Freiraum. Laufen ist ihre Natur. Kein Pferd würde sich freiwillig allein in eine Box sperren lassen, um einmal am Tag ein paar Runden in der Reithalle drehen zu dürfen oder für wenige Stunden Weidegang zu bekommen. Das Leben macht nur Freude, wenn Körper, Geist und Seele gesund sind. Das gilt für Pferde genauso wie für uns Menschen. Seiner individuellen Natur zu folgen, bedeutet wahre Freiheit.
Paddock Trail: imitiert natürliche Wanderrouten
Ein Paddock Trail imitiert natürliche Wanderrouten wildlebender Pferde. Der Trail regt die Pferde durch verschiedene Stationen, wie Heufressstände, Wasserstellen, Bäume und Sträucher, Mineral- und Salzlecksteine, Steigungen, steinige Untergründe, Hindernisse aus Holzstämmen, Wälzplatz und Hufschwemme zu mehr Bewegung an. Unsere Trails führen wie ein Pfad um die Weideflächen herum. Sie sind mindestens 6 Meter breit. So haben die Pferde genug Platz.
- ist ausgeglichen
- steigert seine körperliche und mentale Fitness, Kondition und Gesundheit
- verbessert seine Hufbeschaffenheit
- ist im Gelände weniger fühlig
- muss vor dem Ausritt nicht mehr ablongiert werden
- ist ständig an der frischen Luft, spürt Sonne und hat viel Licht
- lebt in der Gruppe und kann seine natürlichen Sozialkontakte pflegen
- hat eine gesunde Psyche
- baut Verhaltensstörungen (hervorgerufen durch Einzelhaltung) ab
Jamie Jackson hat dieses Konzept ins Leben gerufen. Er ist bereits Anfang der 80er mit Wildpferden zusammen gewandert, um sie zu studieren. Jackson hat über 1.500 lebende Mustang-Hufe begutachtet, vermessen und ausgewertet. Er war völlig fasziniert von ihrer nahezu perfekten Hufgesundheit. Paddock Trail ist eine natürliche Art und Weise der Pferdehaltung, die die Instinkte der Pferde nutzt, um Bewegung und ihr natürliches Verhalten zu fördern.
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Unterstände und Liegebereich
Die Unterstände werden von den Pferden vor allem im Sommer als Schutz vor Hitze und Insekten genutzt, in der kalten Jahreszeit zum Ruhen, sowie als Schutz vor Wind und Nässe. Sie sind groß genug, damit rangniedere Tiere den entsprechenden Sozialabstand einhalten können. Außerdem sind zwei Öffnungen als Zu-und Ausgang vorhanden.
Heuwiesen und Weideflächen
Wir nutzen das Konzept der Umtriebsweiden, das zur Pferdehaltung sehr gut geeignet ist. Die Weiden werden mit flexiblen Elektrozäunen in Koppeln unterteilt, gerade so groß bemessen, dass die Pferde sie in einem relativ kurzen Zeitraum abfressen können. Die Größe der Koppeln hängt vom Bewuchs und der Anzahl der Pferde ab. Bei einer kurzen Beweidungsdauer und anschließender Weidepause von mindestens 6 Wochen entstehen in der Regel keine Trittschäden und der Weide bleibt genug Zeit zur Regeneration.
Alle Weiden werden zur Heugewinnung genutzt. Es handelt sich um Heuwiesen mit Nachbeweidung. Unser Heu wird erst nach der Samenreife gemäht. Diese Art der Nutzung hat den Vorteil, dass bei der ersten Beweidung nach der Schnittnutzung die Vegetation viel gleichmäßiger abgefressen wird als auf Flächen, die nur der Weidennutzung dienen. So lassen sich ebenfalls Futterüberschüsse im Frühsommer am effektivsten verarbeiten.
Die von den Paddock Trails eingeschlossenen Weideflächen stehen den Pferden, nach dem ersten Heuschnitt zur Verfügung.